Die normgerechte Luftdichtheit der Gebäudehülle und Ihre Prüfung
Die Luftdichtigkeit eines Gebäudes hat heute einen hohen Stellenwert, da durch vorhandene Undichtigkeiten Feuchteschäden und daraus ein hoher Energieverbrauch entstehen können. Da viele Baumängel mit dem bloßem Auge kaum zu erkennen sind, hilft nur das Differenzdruck-Messverfahren auch Blower-Door-Test genannt. (Bei Neubauten inzwischen Vorschrift)
Dabei wird ein künstlicher Über- bzw. Unterdruck (Druckdifferenz von 50 Pascal) im Haus erzeugt und dann die Luftmenge gemessen, die innerhalb einer Stunde durch verborgene Öffnungen ins Haus nachströmt. Ein guter Wert (n50-Wert) ist bei Einfamilienhäusern das 1 bis 1,5 -fache Luftvolumen des Innenraums. Schlechte Werte liegen beim 6 - 8 fachen Luftvolumen.
Besonderer Augenmerk wird dabei auf den Dachbereich gelegt, da durch Undichtigkeiten der Dampfsperre, Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen kann und damit die Wärmedämmwirkung heruntergesetzt oder diese sogar unbrauchbar wird.
Die häufigsten Baufehler:
- undichte Stöße der Dampfsperre im Dachbereich
- Anschlussbereiche der Dampfsperre zu Wänden und Dachflächenfenstern
- undichte Rolladenkästen
- Fenster- und Haustüranschlüsse zur Wand
Messprinzip nach DIN EN 13829 vom November 2000
Ein in einer Tür oder besser in einem Fenster eingebauten Ventilator mit kalibrierter Messblende wird ein konstanter Über- oder Unterdruck von 50 Pascal (entspricht etwa Windstärke 5) erzeugt. Eingebaute Messinstrumente überwachen dabei die konstante Druckdifferenz von 50 Pa und die Luftmenge die dabei nach außen gefördert wird. Der dabei gemessene Luftstrom wird dann durch das Volumen des Gebäudes geteilt. Dieser Wert ist dann die Luftwechselrate n50. Nach DIN EN 13829 gliedert sich der Blower-Door-Test in drei verschieden Phasen aus denen dann der Drucktestkennwert n50 errechnet wird.
Typische Luftwechselraten sind folgende:
- normale undichte Altbauten 4 bis 12 h-1
- normale Neubauten 3 bis 7 h-1
- Niedrigenergiehäuser 1 bis 2 h-1
- Passivhäuser 0,1 bis 0,6 h-1 (Vorgeschriebener Grenzwert hier von max. 0,6 h-1
Nach der neuen Energiesparverodnung EnEV 2009 sind max. 3 h-1 zulässig
Schema der Differenzdruckmessung
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